Verzweifeln Sie auch, seitdem Sie überlegen einen Kinderfahrradsitz zu kaufen?
Uns ging das genauso. Warum sind nur alle Hersteller so in ihre eigene Fachsprache verliebt, die niemand versteht.
Deshalb haben wir alle wichtigen Informationen für Sie als Übersicht gesammelt. Damit finden Sie den richtigen Fahrradsitz für Ihr Kind. Außerdem beschreiben wir sinnvolles Zubehör wie Regenschutz und die Montage des Sitzes bei Mountainbikes.
Komfort, Preis und Sicherheit
Mit einem Kinderfahrradsitz werden Sie und Ihr Kind mobiler. Schnell mal in die Stadt oder zur Kita fahren, kein Problem. Dabei versprechen die Hersteller natürlich viel in den Prospekten und auf den Internetseiten.
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Wichtig ist, dass sich der Kindersitz im Alltag bewährt und keine gravierenden Sicherheitsmängel aufweist. Darauf legen die Test-Institute ein besonderes Augenmerk. Wir haben alle Test-Ergebnisse hier zusammengefasst.
Mehr als auf den Preis sollten Sie auf Komfort und Sicherheit achten. Nutzen Sie den Fahrradsitz jeden Tag, dann können selbst kleine Bedienungsmacken ständig nerven. Gerade immer Sommer zahlt sich ein durchdachtes Belüftungssystem in Form von Luftschlitzen aus. Dieser Komfortgewinn muss gar nicht mal so viel teuerer sein.
Kinderfahrradsitz ab welchem Alter?
Das Alter des Kindes ist zunächst egal. Für einen sicheren Sitz ist es entscheidend, dass ihr Kind alleine sitzen kann. Im Alter von 8 bis 12 Monaten ist das häufig soweit; Sie werden Ihr Kind selbst am besten einschätzen können.
Befestigung des Kinderfahrradsitzes vorne oder hinten?
Die gängigen Sitze können als Frontsitz beim Lenker oder als Hecksitz am Gepäckträger befestigt werden. Beide Positionen haben jeweils Vor- und Nachteile.
Generell darf kein Teil des Kinderfahrradsitzes an einem beweglichen Teil des Fahrrads befestigt werden. Damit die Füße nicht in die Speichen geraten, sind die Sitze um einen Fußteil erweitert.
Kinderfahrradsitz Vorne
Einen Kinderfahrradsitz vorne am Lenker (genauer gesagt am sog. Steuerrohr) zu befestigen ist bis maximal 15 Kilo (ca. 3 Jahre) erlaubt. Dabei muss der Sitz am Rahmen des Fahrrads befestigt werden. Was aus Gründen der Sicherheit ja durchaus sinnvoll ist.
Wird der Sitz vorne zwischen Fahrer und Lenker montiert, dann verlagert sich der Schwerpunkt des Fahrrads nach vorne. Ihre Arme greifen links und rechts am Kind vorbei. Dadurch fühlen sich die meisten Kinder sehr geborgen. Außerdem können Sie während der Fahrt sehr gut mit Ihrem Kind sprechen.
Dies erkaufen Sie jedoch mit zwei Nachteilen. Denn die Rückenlehne und Nackenstütze des Kindersitzes ist viel kleiner. Bei einem Sturz oder Unfall sind die Kinder schlechter geschützt. Außerdem kann bei einem Frontal-Aufprall das Gewicht des Fahrers das Kind zwischen dem Lenker einklemmen.
Achten Sie auch unbedingt auf einen ausreichenden Schutz der Beine. Sonst können sich die Kinder in den Speichen des Vorderrads verletzen.
Je nach Größe des Fahrrads kann es beim Auf- und Absteigen etwas eng werden, zwischen Sattel und Lenker.
Nachteile auf einen Blick
- Der Fahrtwind weht den Kleinen direkt ins Gesicht. Gerade bei längeren Fahrten besteht die Gefahr, dass die kleinen Mitfahrer zu sehr auskühlen.
- Bei einem Unfall oder Sturz besteht zudem die Gefahr, dass der schwere Fahrer auf das Kind fällt. Kinder können also zwischen Rahmen, Lenker, Sitz und Elternteil eingeklemmt werden.
Für Rennräder sind die vorne angebrachten Kindersitze absolut ungeeignet. Denn der Fahrradfahrer muss sich zu weit vorbeugen, um den Lenker zu greifen. Zwischen Sattel und Lenker bleicht zu wenig Platz für einen Kindersitz.
Eine Besonderheit sind Fahrradsitze, die über dem Vorderrad angebracht sind. Das hat dann etwas von Achterbahn fahren, denn selbst bei Kurvenfahrten zeigt der Kindersitz immer geradeaus in Richtung des Rahmens.
Der Fahrrad-Rahmen ist vorne – beim sog. Steuerrohr – nur begrenzt belastbar. Deshalb sind Fahrradkindersitze nur für kleine Kinder bis maximal 15 Kilogramm erlaubt.
Ab 15 Kilo, Kinderfahrradsitz Hinten anbringen
Kinder über 15 Kilogramm dürfen nur am Fahrrad-Heck transportiert werden. Das sind auch die meist-verkauften Kindersitz-Modelle in Deutschland.
Der Kinderfahrradsitz wird meist am Rahmen befestigt und schwebt somit über dem Gepäckträger. Dies bietet eine zusätzliche Federung.
Dabei liegt ein Vorteil auf der Hand. Das Kind wird durch den Körper des Fahrers vor dem Fahrtwind geschützt. Auch bei Stürzen in Fahrtrichtung ist der schwerere Körper ein Aufprallschutz für die kleinen Mitfahrer.
Die Topmodelle von Römer bieten dann auch noch Rückenlehnen, die sich verstellen und neigen lassen. Das Kind kann darin bequem im Rücksitz schlafen.
Stiftung Warentest beschreibt als Nachteil das sogenannte Flattern des Rahmens. Für diese Schwingungen bzw. Instabiliäten seien insbesondere Damenräder anfälliger, da die obere Querstrebe fehlt, die dem Rahmen von Herrenrädern etwas mehr Stabilität gibt.
Und dann kommt es auch noch auf den Tretkreis bzw. die Größe des Fahrrads an. Bei kleineren Rädern kann es durchaus vorkommen, dass Sie mit der Ferse gegen die Fußstützen des hinten montierten Kinderfahrradsitzes stoßen.
Da die Kinder relativ nahe am Rücken des Fahrers sitzen, können Sie selbst keinen Rucksack anziehen. Aber dafür ist Platz am Lenker frei, um dort zum Beispiel einen Fahrradkorb zu montieren.
Kindersitze für den Gepäckträger werden sehr viel häufiger gekauft. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Kinder haben mehr Bewegungsspielraum
- Bei Kleinkindern sollten Sie auf eng anliegende Hosenträgergurte achten. Sonst besteht die Gefahr, dass Ihr Kind durch den Bewegungsspielraum aus dem Sitz rutschen kann.
- Sitzschale fällt größer aus und erhöht die Sicherheit
- Kinder ab 15 Kilo Gewicht dürfen nur hinten auf dem Fahrrad tranportiert werden.
- Das Sichtfeld des Fahrers wird nicht eingeschränkt.
Kinderfahrradsitz sicher montieren
Alle Sitz-Systeme sind für Selbst-Montage ausgelegt. Am Rohr des Rahmens wird meist eine Schelle montiert, in deren Löcher die Sitzhalterung eingesteckt wird.
Damit ist der Kinderfahrradsitz bombenfest am Fahrrad befestigt, bietet gleichzeitig genug Bewegungsspielraum als zusätzliche Federung. Somit schlägt nicht jede Erschütterung auf den Kindersitz durch.
Jeder hat seine Vorlieben. Fragen Sie Freunde nach Erfahrungen mit Kindersitzen. Dadurch ersparen Sie sich das nervige Gefummel mit Gurtschlössern, die nicht einrasten, oder Fußschnallen, die sich nur mühsam verstellen lassen.
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Mit dem Kauf eines Kinderfahrradsitzes ist es häufig nicht getan. Es gibt zahlreiches Zubehör wie Regenschutz, Abdeckungen für die Sitzfedern und Zweibein-Fahrradständer die das Fahrrad auch mit Kind sicher stehen lassen.
Und ganz wichtig ist ein passender Kinderfahrradhelm, ohne den Sie nicht auf Reise gehen sollten.
Außerdem werden Sie den Kindersitz für das Fahrrad nicht ewig benötigen. Eventuell finden Sie gebrauchte Sitze in den Kleinanzeigen. Eine gute Gelegenheit, um Geld zu sparen.