Kein Auto, keine Kinder und weitere Vorurteile skeptischer Großeltern

Mit dem Kindersitz auf einem Fahrrad bewältigte ich meinen Alltag. Warum? Weil ich keine Autofahrerin bin.

Ich weiß noch genau, wie mich meine Eltern für verrückt erklärten, als ich ihnen mitteilte, dass ich auf einen Führerschein verzichten werde, weil ich ungern mit einem Auto fahre.

Autofahrer können das häufig nicht verstehen.
Für sie ist es normal, die Strecken in einem geschützten Automobil zurückzulegen.
Für mich ist es eine unbesiegbare Herausforderung.

Manchmal bekam ich die Frage gestellt, wie ich es mir vorstelle, mit meinem Kind unterwegs zu sein?

Zum Beispiel schaute meine Mutter mich skeptisch, mit dem fragenden Blick an. Genau dem Blick, den nur Mütter ihren Töchtern gegenüber aufsetzen: „Möchtest Du kein Kind?“

Beruhigende Entwicklung mit Vorbereitung

Einige Jahre später konnte ich meine Mutter beruhigen. Während meiner Schwangerschaft hatte ich genug Zeit mir zu überlegen, wie ich künftig mit meinem Kind von einem Fleck zum anderen gelange. Zum Beispiel für Fahrten in den Kindergarten oder vorher zum Einkaufen.

Die ersten Monate nutzte ich ausschließlich die öffentlichen Verkehrsmittel, bis meine Tochter selbstständig ihre Sitzhaltung stabilisieren konnte.

Für die schönen Tage im Jahr, an denen es nicht regnete oder schneite, nutzte ich mein Fahrrad. Mit dem Rad konnte ich dank des Kindersitzes meine Tochter transportieren.

Da ich keine Ahnung hatte, worauf ich beim Kauf achten musste, habe ich die Testberichte gewälzt und mich im Freundeskreis umgehört.

Schließlich wurde es ein Hamax. Mein Bruder befestigte den Kindersitz später auf meinem Fahrrad, und zwar hinten über dem Gepäckträger. Und so fuhren wir jeden Tag – an dem es die Witterung es zuließ – durch das Dorf.

Meine Tochter war total begeistert. Sie konnte die Landschaft bewundern. Wenn wir etwas Tolles entdeckt hatten, konnten wir einfach stehen bleiben.

Geschützt hatte ich meine Tochter durch einen Helm und einen Dreipunktgurt.